Büroprofil

Als Architekten tragen wir die Verantwortung für das Fortschreiben unserer baukulturellen Geschichte und für die Ausformulierung der gebauten Umwelt, in der wir alle leben. Als ausführendes Architekturbüro im klassischen Sinne, welches von der städtebaulichen Studie und dem Architekturwettbewerb über alle planerischen Leistungen bis hin zur Realisierung sämtliches Wissen auf sich vereint, stellen wir dessen Vernetzung in den Dienst des gebauten Objektes.

Wir sind Treuhänder unserer Auftraggeber, aber gleichzeitig auch den Benutzern unserer Bauwerke sowie der Öffentlichkeit verpflichtet – unter anderem in Form von öffentlichen Räumen und dem sorgfältigen Umgang mit Ressourcen. Entwerfen heisst darum sich reiben und verhandeln; es ist ein mäandrierender und iterativer Prozess, und wir schätzen unsere Auftraggeber, die sich mit uns auf diesen Weg begeben. Wir unterstützen und pflegen den Architekturwettbewerb als Garanten unserer Baukultur und Stimulator unseres eigenen Reflektierens und Schaffens.

Was uns antreibt, sind der Wille und die Freude, qualitativ hochwertige Räume mit grossem gestalterischem Anspruch und einer eigenen Atmosphäre zu realisieren. Raum wird durch seine Geometrie und Oberflächen für alle Sinne wahrnehmbar gemacht und programmatisch und kontextuell aufgeladen. Erst die Entwicklung bis ins letzte Detail verleiht der Architektur ihre unverwechselbare Identität. Dabei vermeiden wir Kompromisse und suchen das Archetypische. Uns bewegen die Präzision und die Eindeutigkeit, wir suchen Klarheit und Einfachheit. So entstehen starke architektonische Strukturen sowie schlüssige und dauerhafte Konstruktionen.

Wir lernen und lehren – seit 1929.

1929–1960

Wilhelm Fischer, der Gründer des Architekturbüros, kam im Jahr 1900 im aargauischen Dottikon zur Welt. Geprägt vom Schreinerbetrieb seines Vaters, absolvierte er eine Hochbauzeichnerlehre und studierte anschliessend am Technikum in Burgdorf Architektur. In mehreren Büros in Deutschland und der Schweiz sammelte er erste Erfahrungen.

Mit dem Neubau für das Fabrik- und Wohngebäude SIM AG am Letzigraben in Zürich Albisrieden (1929) bot sich Wilhelm Fischer die Chance zum Wechsel in die Selbstständigkeit. Erste grössere Wohnüberbauungen folgten, zum Beispiel die Wohnhäuser Speerstrasse (1932) und das heute noch gut erhaltene und als gemässigt modern geltende ehemalige Restaurant Morgenstern, Zürich (1935).

Beeinflusst durch die Bauten von Max E. Haefeli, erbaute Wilhelm Fischer das Haus Lagler, Uitikon (1957), ein Wohnhaus mit offenem Grundriss und der typischen Formensprache der Fünfzigerjahre. Wilhelm Fischer blieb dem Büro bis 1979 treu.

1960–2001

Im Jahr 1960 trat Wilhelms Sohn Eugen O. Fischer in das Architekturbüro ein. Nach dem Abschluss seines Studiums an der ETH Zürich und einer Tätigkeit als Assistent bei Professor Albert H. Steiner wandte sich der junge Architekt der Berufspraxis und Wettbewerben zu.

Erste Erfolge liessen nicht lange auf sich warten. Eugen O. Fischers Nähe zu damaligen architektonischen Vorbildern wie Walter M. Förderer, Roland Gross, Claude Paillard oder Ernst Gisel zeigte sich etwa beim ersten Preis im Wettbewerb um die Primarschule Vogtsrain, Zürich Höngg (1966–1973). Weitere siegreiche Arbeiten folgten, darunter die Kirche St. Katharina, Zürich Affoltern (1967–1972), welche die Auszeichnung für gute Bauten der Stadt Zürich erhielt, oder das Schulhaus Büel B, Unterengstringen (1974).

Im Jahr 1967 trat Eugen Mannhart in das Büro ein, um sich verstärkt dem Aufbau des Projektmanagements und der Bauleitung zu widmen. Gemeinsam führten die beiden Partner die Firma zu weiteren Erfolgen; so gewannen sie zum Beispiel den Wettbewerb Gartensiedlung Winzerhalde, Zürich (1978–1982), die ebenfalls eine Auszeichnung für gute Bauten der Stadt Zürich erhielt.

Nach Eugen O. Fischers Tod im Dezember 1999 trieb die Geschäftsleitung, bestehend aus Eugen Mannhart und Marcel Barth, die von ihm angeregte Neuausrichtung des Architekturbüros weiter voran und wandte sich vermehrt dem Wettbewerbswesen zu.

2001–2023

Ab 1998 bearbeitete Christian Leuner, der damals zusammen mit Danilo Zampieri ein eigenes Architekturbüro führte, für Fischer Architekten zunächst diverse Wettbewerbe als freier Mitarbeiter. Der bevorstehende Generationenwechsel bei Fischer bot ihm die Möglichkeit, im Rahmen einer Fusion der beiden Büros die Geschäftsführung als Mehrheitsaktionär zu übernehmen. Beat Engeler, Ernst Breiter und Beat Eyer bildeten zusammen mit ihm die neue Geschäftsleitung.

Stellvertretend für die Denkweise und die Architektursprache dieser neuen Generation stehen das Doppeleinfamilienhaus Thunstetten (1990–1992) und das Wohn- und Atelierhaus Suhr (1992–1994), das 1995 mit dem SIA-Preis «Priisnagel für gute Bauten» ausgezeichnet wurde. Es folgten weitere wegweisende Bauten, etwa das Automobilzentrum AMAG, Dübendorf (2006–2011) oder die Erweiterung des Schulhauses Kreuzbühl, Zürich (2011–2015).

Mit der Einführung des Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001 wurde 2001 die Basis für ein gut strukturiertes, inhabergeführtes Architekturbüro mit konstant 50 bis 60 Mitarbeitenden gelegt. Eine stattliche Anzahl an ersten Preisen – zum Beispiel für das Kinderspital Luzern (2010), die Revitalisierung der Industriebrache Nova Brunnen in Ingenbohl-Brunnen (2010) oder die Wohnsiedlung Hochbord in Dübendorf (2012) – führte dazu, dass das Büro seine Akquisitionen bis heute mehrheitlich aus Wettbewerben und Studienaufträgen tätigen kann.

Im Jahr 2017 trat Carol Gartmann als Betriebswirtin für den Bereich Finanzen und Personal in die Geschäftsleitung ein. Im Sinne der Vorbereitung des nächsten Generationenwechsels folgten 2020 Simon Edelmann und Mark van Kleef sowie 2022 Gian Müller. Der Rückzug von Christian Leuner aus dem operativen Geschäft im Frühjahr 2023 leitete die vierte Epoche von Fischer Architekten ein.

Ab 2023

Simon Edelmann, Gian Müller, Mark van Kleef und Carol Gartmann bilden seit Frühjahr 2023 die neue Geschäftsleitung und das Aktionariat von Fischer Architekten. Als Mitglieder der Geschäftsleitung haben sie in den Jahren zuvor bereits massgeblich zum Erfolg von Fischer Architekten beigetragen und die Kultur des Büros wesentlich mitgeprägt.

Simon Edelmann trat 2012 bei Fischer Architekten ein, wo er ab 2018 zunächst der erweiterten Geschäftsleitung und seit 2020 der Geschäftsleitung angehört. Er profilierte sich insbesondere im Wettbewerbswesen: Auf seiner Handschrift beruhen eine Reihe Erfolge der letzten Jahre, darunter die Umnutzung von Octavo II in Zürich Oerlikon (2018), die Erweiterung der LGT Vaduz (2019) oder die Wohnsiedlung Lerchenweg in Kloten (2020). Heute leitet er unter anderem das Entwurfsteam und ist Präsident des Verwaltungsrats.

Gian Müller ist seit 2013 bei Fischer Architekten und war ab 2018 als Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung für den Bereich BIM und für konstruktivbezogene Aufgaben in sämtlichen Teilphasen verantwortlich. 2022 trat er in die Geschäftsleitung ein. Zu den Projekten, die er mit sicherer Hand zum erfolgreichen Abschluss führte, zählen unter anderen die Wohnsiedlung Hochbord in Dübendorf (2012–2017) oder das Wohn- und Gewerbehaus am Ziegeleiplatz in Winterthur Dättnau (2015–2021).

Mark van Kleef machte sich als Geschäftsführer des Schweizer Büros von Max Dudler Architekten einen Namen, das er aufbaute und zum Erfolg führte. Zu seinen wichtigsten Projekten aus dieser Zeit zählen die Pädagogische Hochschule an der Europaallee in Zürich oder das vierteilige Gebäudeensemble der UBS, ebenfalls an der Europaallee, das Max Dudler Architekten gemeinsam mit Gigon Guyer Architekten und David Chipperfield Architects realisierten. 2020 trat er als Mitglied der Geschäftsleitung bei Fischer Architekten ein. Er widmet sich mehrheitlich der Ausführungsplanung – zum Beispiel der Wohnsiedlung Dietlimoos in Adliswil (2014–2024) oder der Genossenschaftssiedlung Lerchenhalde in Zürich Affoltern (2019–2024) – sowie der Generalplanung und dem Offert- und Vertragswesen.

Carol Gartmann vervollständigt als eidgenössisch diplomierte Wirtschaftsprüferin die Geschäftsleitung. Sie ist verantwortlich für den Bereich Finanzen und Personal sowie das Qualitätsmanagement.

Das neue Führungsteam ist vielversprechend gestartet: 2022 konnte das Hochhaus Birmensdorferstrasse in Zürich Wiedikon eingeweiht werden, dessen Realisierung eine lange Planungsphase vorangegangen war. 2023 gelang mit dem ersten Preis für die Entwicklung des Areals Schützenmatt in Emmen ein wichtiger Wettbewerbserfolg. Neue Aufgaben, aber auch die weitere Umsetzung laufender Projekte wie der Genossenschaftssiedlung Lerchenhalde in Zürich Affoltern oder des Plusenergie-Quartiers Worblaufen in Ittigen werden die Geschäftsleitung in ihrer neuen Konstellation in den nächsten Jahren beschäftigen.