Umbau Seestrasse, Zürich

Im Zürcher Seefeld war eine Liegenschaft mit Wohnungen und Ladenflächen umzubauen und zu sanieren. Der Wettbewerbsbeitrag, der mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde, legt die überdeckten architektonischen Qualitäten der historischen Bausubstanz frei. Zentraler Eingriff ist der Einbau eines bisher fehlenden Aufzugs, der die Gebäudeerschliessung optimiert und die Grundstruktur lediglich minimal verändert.


Südwestlich der Kernstadt von Zürich liegt das durch viele historistische Strassenzüge geprägte Quartier Enge. Die Liegenschaft selber befindet sich in direkter Blickbeziehung zum gleichnamigen Bahnhof. Durch wiederholte Umnutzungen und Umbauten war die historistische Bausubstanz stark verändert und überdeckt worden. Das Umbaukonzept beinhaltet die Offenlegung dieser mit der Zeit übergangenen architektonischen Qualitäten. In diesem Sinne wurden überflüssige Bauteile entfernt und die Eingriffstiefe sukzessiv ausgelotet.
Zentraler Eingriff ist der Einbau eines bisher fehlenden Aufzugs, der die Gebäudeerschliessung optimiert. Dabei wurde die Grundstruktur minimal beeinträchtigt. Gleichzeitig konnten der Eingangsbereich und die Wohnungszugänge geklärt werden. Die minimalen Grundrissänderungen durch den Einbau neuer Bäder erscheinen selbstverständlich und treten dem Bestand respektvoll gegenüber. Das Freilegen und Aufarbeiten der klassischen Elemente wie Stuckaturen, Deckenfriese und Bodenleisten gibt dem Gebäude seinen alten Feinsinn zurück. Die Strassenfassade präsentiert sich mit gleichbleibender Einteilung der Fenster und Schaufenstermarkisen im ursprünglichen Flair der 1920er-Jahre.
Situation
Erdgeschoss
Regelgeschoss
Dachgeschoss
Schnitt
Ansicht
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