Schulanlage Wolfsmatt, Dietikon

Die 1962 erstellte Schulanlage Wolfsmatt in Dietikon soll umfassend erneuert und zusätzlich um einen Neubau ergänzt werden, der unter anderem Turnhalle, Mehrzweckraum, Klassenzimmer und Hort in sich vereint. Der Wettbewerbsbeitrag von Fischer Architekten, der mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde, respektiert den denkmalpflegerischen Wert der bestehenden Pavillonschule, indem er das Vorhandene so weit als möglich erhält und um eine formal differente, aber auf konzeptioneller Ebene verwandte Struktur ergänzt.





Die Schulanlage Wolfsmatt im nahe der Stadt Zürich gelegenen Dietikon steht als architektonisch wertvolles Beispiel einer Pavillonschule aus den 1960er-Jahren unter Denkmalschutz. Mit einer axialen Stellung der Klassentrakte um den Hof, einem komponierten Aufspannen von Plätzen zwischen den Nebenbauten und einer einheitlichen Materialisierung der Gebäude erzeugte der Architekt Julius Senn eine stimmige Gesamtwirkung. Die vorgeschlagenen Interventionen sind bewusst zurückhaltend, um das Ensemble und seine städtebauliche Struktur sowie die qualitativ hochwertige Grünraumgestaltung zu erhalten und wo möglich zu stärken.
Am Standort der heutigen Sporthalle vereint ein Ersatzneubau Dreifachturnhalle, Singsaal, Bibliothek und Lehrerzimmer sowie die Hort- und Schulräume in einem kompakten dreigeschossigen Volumen. Die Gebäudestruktur weist eine hohe Flexibilität im Hinblick auf Raumdefinition, Erschliessung und Nutzbarkeit auf und ermöglicht damit jederzeit Raum für neue pädagogische Erkenntnisse und Unterrichtsformen.
Analog zur bestehenden Anlage dient auch der Innenhof des vorgeschlagenen Neubaus als Versammlungsort und Pausenraum. Im Gegensatz zum Bestand, wo die Trakte in einzelnen Pavillonbauten angeordnet sind, werden beim Neubau die Trakte gestapelt: Hauptadresse für Besucher bildet der administrative Trakt mit dem Eingangsfoyer, während mehrere Eingänge auf die verschiedenen Nutzungen im kompakten Gebäude hinweisen und jeden Trakt separat erschliessen. Eine kaskadenartige, überdachte Aussentreppe führt in die beiden Schultrakte im obersten Geschoss.
Der Ausdruck des Neubaus wendet die bei Julius Senn gefundenen konstruktiven und gestalterischen Elemente entsprechend der eigenen Logik des Tragwerks und des Raumkonzepts an. Neu und sanft saniertes Alt sind sich sehr nahe. Dennoch bleiben durch die farbliche Differenzierung des neuen Klinkersteins die Grundsubstanz und die Erweiterung auf einer sekundären Ebene klar erkennbar. Im Innern wird die Konstruktion durch einfache, rohe Materialien direkt vermittelt.
Situation

Erdgeschoss

1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
Querschnitt

Längsschnitt

auf Karte anzeigen