Sanierung Mythenschloss, Zürich

Sanierung Mythenschloss, Zürich, Fischer Architekten AG

Das neue Erscheinungsbild des Mythenschlosses in Zürich berücksichtigt die vorhandenen Proportionen der historischen, im Inventar schützenswerter Bauten eingetragenen Fassade. Das klar ablesbare Raster aus vorfabrizierten Kunststeinelementen bildet eine zeitgemässe, robuste und flexible Grundstruktur.

Das Zürcher Mythenschloss liegt in der Nähe des Sees innerhalb einer Mixtur aus steinernen, neoklassizistischen Altbauten und modernen Glaskuben. Wenngleich sein Standort eine Schnittstelle zwischen Stadtgeviert und Gewässer markiert, tritt der Baukörper auf beiden Seiten – zum Mythenquai wie auch zur Alfred-Escher-Strasse – identisch auf. Diese Undifferenziertheit ins Differenzierte zu korrigieren, war der Leitgedanke des Fassadenkonzepts.

Der Kopfbau bleibt auch in seiner Neuinterpretation Ort der Ankunft, die Adresse, die durch die Aufhebung des davorliegenden Parkplatzes an Qualität gewinnt. Jedoch verzichtet die dem Geviert zugewandte Seite auf die vorgefundenen Vor- und Rücksprünge. Durch die neue, feingliedrige Fassadensprache evoziert der rückwärtige, vom See abgewandte und präzise auf die bestehende Verkehrsbaulinie gesetzte Baukörper einen Dialog mit dem städtischen Gefüge.

Insgesamt vermag sich die klare innere Ordnung des klassizistischen Gebäudes als Bestandteil des Gestaltungskonzepts in der Fassade abzubilden. Leicht poröser, eingefärbter Beton markiert das Grundraster und übersetzt zusammen mit den Füllungen aus dunkel gefärbten Betonfertigteilen die Naturstein-Optik des Bestandes in eine zeitgemässe Form.

Adresse
Mythenquai 28, 8002 Zürich, Schweiz
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Aufgabe Fassadenstudie
Auftragsart Studienauftrag auf Einladung
Bearbeitungszeit 2014
Herausforderung Umgang mit schützenswerter Bausubstanz