Ersatzneubau Aegertenstrasse, Zürich

Der Wettbewerbsbeitrag für einen Ersatzneubau in Zürich Wiedikon schlägt einen kompakten Baukörper mit einer einfachen, robusten Materialisierung und einem zukunftsorientierten, flexiblen Raumkonzept vor. Ökologische Massnahmen, etwa zur Förderung der natürlichen Auskühlung oder zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs, werden auf selbstverständliche Art in das Gesamtkonzept integriert.


Der vorgeschlagene Ersatzneubau passt sich in die Blockrandbebauung der Quartiererhaltungszone von Zürich Wiedikon ein und unterstreicht durch die Ausformulierung der strassenseitigen Fassade seine Zugehörigkeit zu den Bestandsbauten. Der Massivbau besteht aus einem fein gerasterten, vorfabrizierten und auf Schlankheit optimierten Betontragwerk und einem äusseren Kleid aus mineralisch verputztem Einsteinmauerwerk, kombiniert mit sichtbaren Misapor-Betonelementen.
Die Idee einer vorausschauenden, robusten Wohnungstypologie setzt der Projektvorschlag mit nutzungsneutralen quadratischen Räumen um, die bei sich verändernden Lebensumständen stets neu aus- und eingerichtet werden können. Da keine Trennwände betoniert werden, lassen sich die Beziehungen der Zimmer untereinander unterschiedlich ausbilden. Allen Ausbauvarianten gemeinsam sind das Entree, die grosse Wohnküche und die als Enfiladen ausgebildeten Raumfolgen, welche Querbezüge von Fassade zu Fassade eröffnen.
Dank einem Mobilitätskonzept, das durch Veloparkplätze, Carsharing und die hervorragende ÖV-Anbindung den Parkplatzbedarf reduziert, entsteht im Hinterhof Platz für eine grüne, dicht bepflanzte Oase mit einem gemeinsamen Sitzplatz für alle Bewohner des Hauses. Auf eine Tiefgarage wird aus Energiegründen verzichtet. Weitere geteilte Aussenräume befinden sich unter einer grosszügigen Pergola auf der über die Treppenhäuser zugänglichen Dachterrasse.
Der tiefe Technisierungsgrad, die durchgängigen Steigzonen und die konsequent reduzierte Statik folgen dem Grundsatz der Systemtrennung und der Reduktion von grauer Energie und CO2. Die Wärmegewinnung über die Luft-Wasser-Wärmepumpe wird mit einer maximal wirksamen PV-Fläche als Witterungsschicht des Daches kombiniert. Pflanzen und Mikroretention des Meteorwassers unterstützen die natürliche Klimatisierung des Hauses.
Situation

Erdgeschoss

Regelgeschoss
Querschnitt

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